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18. Herbstwaldlauf des Elseyer Turnvereins am 19.11.2005 Hans-Jürgens Wettkampfbericht
Tja, trotz einer verkorksten zweiten Saisonhälfte war die Teilnahme an diesem Wettkampf für mich ein absolutes Muss. Dieser Lauf, eine Mischung zwischen Stadion-, Strassen-, Berg- und Crosslauf, hat eben einen ganz speziellen Reiz.
Zielsetzung war erst einmal anzukommen, wenn möglich unter 50 Minuten. Ein Trainingslauf zum Kennenlernen der Strecke im Sommer impfte mir den nötigen Respekt vor den schwierigen Abschnitten ein. Doch davon später mehr.
Die Wetterbedingungen waren einfach prima. Die Außentemperatur betrug ca. 3°C, leichter Wind, Sonnenschein, vorher zwei Tage trocken. Es sollte sich also keine der Schlammschlachten der vergangenen Jahre wiederholen.
Der Startschuss erfolgte pünktlich um 14:45 h. Die ersten 600m auf der Aschebahn im Kirchbergstadion liefen gut an. Der Pulk von ca. 180 Läufern setzte sich zügig in Bewegung. Nach Verlassen des Stadions ging es auf die leicht ansteigende Strasse.
Hier, bei Kilometer 1, Durchgangszeit 4:34 min, verabschiedete ich mich von unserer Hilde Scheschoff, ich wollte es am Anfang ruhig angehen lassen. Immerhin steigt die Strecke bis zum Humpfertturm bei ca. Kilometer 3,5 stetig an, teilweise recht heftig.
Am Kilometer 2, an der Lärmschutzwand der A46, zeigte meine Uhr bei noch gutem Wohlbefinden eine Kilometerzeit von 5:23 min. Der erste Tribut an die Steigung.
Ab hier war der Spaß dann vorbei. Die Steigung durch die Wiese, vorbei am Hundeplatz, wieder durch 'ne Wiese und rein in den Wald, machte mir doch schwere Beine. Kilometerzeit bei der 3er Marke schon 5:53, oje, oje, ...
Und noch weitere 500m bergauf, über einen schmalen, glitschigen Pfad, der Überholen fast unmöglich machte. Überraschenderweise konnte ich Hilde die ganze Zeit über noch sehen, ihr Vorsprung betrug meistens nicht mehr als 30 bis 50m. War `ne gute Motivation, mehr Tempo zu machen.
Nach überqueren des Humpfertberges kam mir das Gelände sehr entgegen, endlich ging's bergab. Hier konnte ich zu Hilde auflaufen und sie überholen. Bei Kilometer 4 zeigte meine Uhr 5:06 min, also erste Auswirkung der Temposteigerung und Geländeänderung.
Jetzt konnte ich es richtig gehen lassen, bis zum Kilometerschild 5 folgte mein schnellster gelaufener Kilometer in 3:44 min. Nach hinten klaffte eine große Lücke, nach vorne konnte ich an einige Läufer heran laufen. Es folgte ein kleiner Hügel, danach fiel der Weg weiter sachte ab, zwei, drei Läufer konnte ich hier überholen, wohl wissend, dass wir uns wieder sehen würden. Ab hier drosselte ich mein Tempo etwas, wollte für die noch folgende Steigung ein wenig Energie aufheben.
Bei Kilometer 6, ein großes Schild wies auf eine Steigung für die nächsten 1000m hin, kam der Hammer. Die Elseyer Wand tauchte vor mir auf, sehr steil der Anfang, steiniger Untergrund, im weiteren Verlauf noch immer gut steigend, leider sehr weit einsehbar. Nach Aussage von unserem Martinus-Turbo Klaus Kopsieker hat dieser echt harte Streckenabschnitt eine durchschnittliche Steigung von ca. 10 Prozent! Prompt vergaß ich meine 6 Kilometer Zeit zu drücken. Mit mäßigem Tempo ging ich ins Steilstück, kam noch gut voran. Allerdings waren nach knappen 200m meine Reserven verbraucht, so dass ich zum Walker mutierte. Einige Läufer überholten mich wieder. Mit der erstaunten Frage, wo ich den plötzlich herkomme, tauchte auch Hilde neben mir auf. Sie hatte meinen ersten Überholvorgang gar nicht mitbekommen. Ja, und zack, weg war sie wieder. Nach guten 400 Walkingmetern konnte ich mich wieder aufraffen und laufen.
Von Kilometer 5 bis 7 brauchte ich mächtige 11:28 min. Im nächsten Streckenabschnitt konnte ich Hilde wieder sehen, jetzt begann für mich die Jagd. Fast nur noch bergab bis ins Stadion, noch 300 m Aschebahn, da musste ich sie einfach noch kriegen.
Also volle Pulle voraus. Kurz vor Kilometer 8, an der Autobahn, konnte ich wieder aufschließen, dann Überholen. Den 8. Kilometer lief ich in einer Zeit von 4:31 min. Weiter ging der Rückweg über die Berliner Allee, Hilde blieb mir im Nacken. Auf den letzten 300m im Stadion suchte ich ständig nach einem überholenden Schatten, zog das Tempo nochmals an, um sicher ins Ziel zu kommen. Nach 45:40 min konnte ich schließlich die Ziellinie überqueren, Hilde folgte kurz darauf. Im Gegensatz zu mir sah sie recht fit aus, ich fühlte mich schon ziemlich kaputt.
Nach kurzer Erholungspause gönnte ich mir eine wohlverdiente Zigarette. Das obligatorische Bier und die Knackwurst nach dem Duschen entschädigten uns für die erlittenen Strapazen. Überhaupt war die Organisation perfekt, die vielen Helfer an der Strecke und im Stadion aufmerksam und freundlich, das Buffet auch für die letzten Finisher noch gut bestückt.
Unser aller Entschluss stand schnell fest: Nächstes Jahr wieder, vielleicht mit mehr Martinus-Turbo-Teilnehmern.
H.-J. Kepp
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